Für Bio-Fisch begeistern!

Das Projekt Bio-Fisch in der Mittagspause ist im Dezember 2020 planmäßig zu Ende gegangen. Ziel des Projektes war es, den Anteil von ökologischem Fisch in den Kantinen der Bio-Städte (München, Nürnberg, Hamburg und Bremen) zu erhöhen und dauerhafte Partnerschaften zwischen den Kantinenleitern und den Erzeugern bzw. Lieferanten von Bio-Fisch aufzubauen.

Ergebnis

Nach zehn erfolgreichen Aktionstagen und zahlreichen Gesprächen mit Küchenleitern ist deutlich geworden, dass das Projekt großes Interesse an Bio-Fisch sowohl bei Restaurantleitern als auch bei den Gästen wecken konnte. Die Aktionstage haben die beteiligten Küchenleiter motiviert, Kontakt zu regionalen Bio-Erzeugern aufzunehmen und Bio-Fisch direkt vom Fischwirt zu beziehen. Dies scheint auch der erfolgversprechendste Weg für eine dauerhafte Lieferbeziehung bei dem Produkt Bio-Fisch zu sein.

Das Ziel, den Anteil an Bio-Fisch auf dem Speiseplan der Betriebsgastronomie zu steigern, wurde erreicht. Während vor dem Projekt das Thema Bio-Fisch in der Betriebsgastronomie unbekannt war, erlangte das Produkt Bio-Fisch durch die Aktionstage in den Betriebskantinen mehr Bekanntheit und erfreut sich auch zunehmender Beliebtheit. Aufgrund des höheren Preises wird Bio-Fisch voraussichtlich eher als Aktionsprodukt eingesetzt werden und weniger als alltäglicher Artikel geführt.

Innerhalb der zahlreich geführten Gespräche mit Küchenverantwortlichen wurde neben der Sensibilisierung für Produkte aus Ökologischer Aquakultur auch der generelle Einsatz von Bio-Produkten gesteigert sowie ernsthaftes Interesse für und ein Bestreben nach einer Bio-Zertifizierung geschaffen.

Letztendlich hat das Projekt Bio-Fisch in der Mittagspause Pionierarbeit im Bereich der Betriebsgastronomie geleistet. Bislang fanden sich Produkte aus Ökologischer Aquakultur hauptsächlich im Lebensmitteleinzelhandel sowie in Restaurants – durch das Projekt konnte das Thema auch verstärkt in der Betriebsgastronomie platziert werden. Als Ergebnis aus der Tischgastbefragung und den Gesprächen mit Küchenleitern und Lieferanten lässt sich allerdings ein Henne-Ei-Dilemma festhalten. Im Portfolio der Großhändler ist Bio-Fisch selten vertreten, da er aufgrund des Preises wenig nachgefragt wird. Auch Küchenleiter sind der Meinung, dass ihre Tischgäste nicht bereit wären, einen höheren Preis für ein Bio-Fisch Gericht zu zahlen. Jedoch zeigen sowohl die umfangreich durchgeführte Tischgastbefragung mit über 600 Befragungsteilnehmern als auch ein Großteil der Aktionstage, dass die Tischgäste sehr wohl gewillt sind, einen höheren Preis für ein größeres Bio-Angebot, darunter auch Bio-Fisch, zu zahlen. Dies geht nicht nur eindeutig aus der Befragung hervor, sondern es wurde durch die Wahl des Bio-Fisch Gerichtes am Aktionstag durch die Tischgäste direkt gezeigt.

Das Projekt wurde gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft.

Den Ratgeber Bio-Fisch in der Mittagspause – ein Leitfaden für Kantinenleiter und Mitarbeiter in der Betriebsgastronomie gibt es hier zum Download.

Bio-Fisch und das BioStädte Netzwerk

Das Projekt „Bio-Fisch in der Mittagspause“ wurde in Kantinen des BioStädte-Netzwerkes durchgeführt. Das BioStädte Netzwerk besteht aktuell aus zehn deutschen Städten, die sich die Förderung des Ökolandbaus auf kommunaler Ebene, die Erhöhung der Nachfrage nach Biolebensmitteln mit kurzen Transportwegen und den Aufbau regionaler Netzwerke zum Ziel gesetzt haben. Die gemeinsamen Interessen der Biostädte werden gebündelt, um dadurch höheres politisches und gesellschaftliches Gewicht zu erlangen.

Bremen

Um die Idee der "BioStadt" zu fördern, hat sich Bremen zum Ziel gesetzt, mehr Bio-Produkte in der Region zu erzeugen, zu handeln und zu verzehren. Dieses zentrale Ziel – mehr Bio aus und für Bremen – soll mit verschiedenen Maßnahmenpaketen erreicht werden.  

Hamburg

Als Bio-Stadt setzt die Freie und Hansestadt Hamburg wichtige Impulse in den Bereichen Weiterentwicklung der Hamburger Öko-Agrarwirtschaft und den Einsatz von ökologischen Produkten in der Verpflegung in öffentlichen Einrichtungen.

München

Die Biostadt München gehört seit 2012 zum Gründungsnetzwerk der Biostädte Deutschlands. Die Landeshauptstadt Bayerns arbeitet von Anfang an mit einem breiten Spektrum an Kooperationspartnern zusammen. jkshdfkj

Nürnberg

Nürnberg sieht sich, ganz fränkisch unbescheiden, als BioMetropole. Die Stadt fördert Bio-Lebensmittel und Unternehmen aus der Bio-Branche und setzt sich damit für gesunde Ernährung, ökologischen Landbau und regionale Wirtschaftskreisläufe ein.